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Ringvorlesung: Gehegte Natur - Eine transkulturelle Gartengeschichte

Ringvorlesung des Historischen Seminars und des Seminars für Alte Geschichte in Zusammenarbeit mit dem Studium generale

Gärten sind Spiegel von Identitäten, Träumen und Visionen. Sie haben tiefe kulturelle Wurzeln und geben ebenso das Naturverständnis des Menschen wie auch seine Stellung innerhalb der Gesellschaft wieder. Im Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur erfuhren Gärten eine Fülle von Zuschreibungen.
Als Andersorte wurden sie symbolisch aufgeladen, galten als ideale Lehr- und Erkenntnisorte. Als reale Gärten dienten sie der agrarisch-praktischen Versorgung und erfüllten repräsentative und politische Funktionen der fürstlichen wie bürgerlichen Repräsentation, regten die botanische Forschung und gelehrte Geselligkeit an und boten Grundlagen der moralischen Erziehung, Erholung und Gesundheitsvorsorge.
Entsprechend vielfältig ist die Gestaltung von Gärten – man denke nur an Haus- und Vorgärten, Obst-, Gemüse- und Kräutergärten, botanische Gärten, Kloster-, Villen- und Landschaftsgärten, den Schrebergarten und das bürgerliche Blumenfenster.

Der diachrone Überblick sowie der transkulturelle Vergleich von Gärten und ihren Akteuren eröffnen neue Perspektiven auf Formen der transkulturellen Begegnung, des Wissensaustausches und des Transfers von Pflanzen und Wissen. Die Ausstellung „Garden Futures" des Vitra-Design-Museums (Weil am Rhein) im Jahr 2023 hat an Beispielen aus unterschiedlichsten Kulturräumen eindrucksvoll gezeigt, wie Gärten eine Zukunftsperspektive als Orte der Avantgarde, Experimentierfelder für soziale Gerechtigkeit, Biodiversität und nachhaltige Zukunft bieten.

Sommersemester 2024
Die Vorträge finden jeweils Donnerstags von 18.00h c.t. bis 20.00h im HS 1015 statt.

Den Vorlesungsplan finden Sie hier.